Vom Sehen

Vom Sehen des Unsichtbaren

 Wenn sich neue Werksteine, gleich ob simpler Quader, profiliertes Gesims oder reich gestaltete Kreuzblume in eine altehrwürdige Fassade so einfügen, dass das Neue am Stein zwar bekannt ist, aber sich so gut einfügt, dass es nach einer behutsamen Lasur fast unsichtbar bleibt, steckt mehr dahinter als schlichte Kreativität und künstlerisches Schaffen.

Seit vielen Jahren bilden wir aus und mancher Mitarbeiter, der aus einem fremden Gewerk zu uns gekommen ist, hat eine Umschulung zum „Gesellen im Steinmetz- und Steinbildhauer- handwerk“ absolviert. Erst vom Feinsten ausgebildete Steinmetze und Bildhauer, deren Schwerpunkt von Anbeginn bei uns denkmal- pflegerische Arbeiten sind und die ihr ganzes Können in einer funktionsgerechten und praxiserprobten Werkstatt entfalten können, die detail- und massgenaues Wiederherstellen antiker Elemente ebenso beherrschen wie historische Oberflächentechniken, garantieren für Harmonie zwischen Alt und Neu.
Lehrling bei der Fertigung einer Säulenbasis

Aus Aufmaß- und Rekonstruktions- zeichnungen werden, wenn nötig, für jeden Stein Schablonen gefertigt. Zierteile, wie Fialen, Kreuzblumen, Wimperge und Maßwerke werden mit großer Liebe zum Detail aus den verschiedensten Natursteinen gefertigt

So lässt sich ganz allmählich lernen und erfahren, das Unsichtbare zu sehen: im rauen Stein das fertige Werkstück.

 


 

Christuskirche Hannover, Rekonstruktion von Maßwerken
 

Letzte Änderung:
Freitag, 31 März, 2006

Peter Cohrs